LIGETI 100 – ERÖFFNUNG DES FESTIVALS

Ligeti 100 – Eröffnung des Festivals

Art der Veranstaltung: Ligeti Festwoche

Termine: Dienstag 02.05.2023 10:00

Ort: HfMT, Forum

Eine Voranmeldung ist notwendig und erfolgt über eventbrite

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Beschreibung:

Er war hier! Sechszehn Jahre lang prägte György Ligeti als Hochschulprofessor die kompositorische Ausbildung der HfMT und schrieb in dieser Zeit einige der wichtigsten Werke seiner Karriere. Viele seiner damaligen Schüler:innen prägen bis heute das aktuelle Musikleben oder arbeiten als Kompositionslehrende an internationalen Hochschulen. Der künstlerischen Meisterschaft einiger Kolleg:innen widmete er Kompositionen oder hörte begeistert ihre Interpretationen des klassischen Repertoires.

Ligeti ist es mit seinem Werk gelungen, eine breite Hörerschaft anzusprechen. Mit einem scharfen, analytischen Blick auf die Moderne seiner Zeit, vermied er den klanglichen Mainstream der Avantgarde um ihn herum. Seine Neugier, gespeist aus mathematischem Denken, naturwissenschaftlichen Phänomenen und ethnologischer Fremdheit, ließen ihn etwas gänzlich Neues schaffen. In einer filigranen Dichte von sich überlagernden Stimmen entstand eine Mikropolyphonie, in der sich die klassischen Begriffe von Harmonie, Rhythmus und Melodie aufzulösen scheinen. Eine changierende, stetig fließende Klanglichkeit zieht das Publikum in ihren Bann. Dabei haben seine Werke alle eines gemeinsam: sie stellen für den Interpreten technisch immer eine enorme Herausforderung dar. 

Die Studierenden und Lehrenden der HfMT nehmen diese Herausforderung an. In einem Festival bringen sie über 30 Stücke seines Oeuvres zu Gehör. Eine, gemeinsam mit der Universität Hamburg durchgeführte musikwissenschaftliche Tagung, reflektiert sein Schaffen und mit Simha Arom werden wir einen Weggefährten zu Gast haben, der mit seinen Forschungen über afrikanische Musik Ligeti maßgeblich inspiriert hat.

Das Wissen darum, dass er in unserem Haus gelehrt hat, dass wir seine Werke neu erarbeiten und erforschen, dass wir mit dem ligeti zentrum auch in Zukunft künstlerische Forschungsschwerpunkte setzen werden und dass wir uns ganz einfach von seinem künstlerischen Wirken inspirieren lassen, macht ihn noch heute zu „Einem von uns!“.

Präsenzzeit: 1 Stunde